POESIEGESPRÄCH: HARRY JOSEPHINE GILES

Addressing My Transsexuality To The Bird

18.7.2024, 16:00

Atelierraum | 7/5 € Tickets

Harry Josephine Giles (geboren 1986 auf Orkney) ist Dichterin, Performerin und Slam Champion. In ihrem vielfach ausgezeichneten Werk sprengt sie Gattungsgrenzen und vermischt Genres. Dabei dekonstruiert sie antike Mythen oder erneuert, auf den Spuren von Ursula K. Le Guin, SciFi-Erzählkonventionen durch ein genderfluides Personal, zuletzt etwa in dem Versroman Deep Wheel Orcadia (Picador 2021), den sie im Orkney-Dialekt verfasste. Ein sinnliches Erlebnis, das sich zunächst nur vom Klang her erschließt: „The chime o the tannoy is whit taks her back, / fer hid isno chenged, nae more as the wirds / summoan her tae the airlock: her wirds / at sheu isno heard fer eyght geud year.“

Die Kritik rühmt das Buch. So schrieb Autor Matthew Fitt: „Eine Symphonie von Giganten, Miniatursonnen und Langschiffen zum Mars: In Deep Wheel Orcadia hält Harry Josephine Giles die Sterne in der Hand und erschafft neue Welten auf Schottisch.“

In ihrem jüngsten Gedichtband Them! (Picardo 2024) schreibt Giles über Leben von Trans*Personen unter dem Blickwinkel von Arbeit, Technologie und Ökologie. In den Gedichten, die sie während des Poesiegesprächs liest und die eigens für die Veranstaltung ins Deutsche übersetzt wurden, stellt sie grundsätzliche, hochpolitische Fragen, die sich mit Geschlecht und Identität auseinandersetzen: „Why do we not everywhere see innumerable transitional forms? Why is not all nature in confusion?“

 

Harry Josephine Giles im Gespräch mit Luca Mael Milsch

Die Veranstaltung wird englisch-deutsch gedolmetscht. Mit freundlicher Unterstützung von ECHOO Konferenzdolmetschen.

Projektleitung: Alexander Gumz und Nadine Tenbieg

British Council. Das poesiefestival berlin ist ein Projekt des Haus für Poesie in Kooperation mit dem silent green Kulturquartier und der Akademie der Künste und wird gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.