Sylvie Kandé, die vom Direktor des Louvre-Museums zu einer der hundert wichtigsten zeitgenössischen poetischen Stimmen ernannt wurde, ist Autorin von drei Gedichtbänden, erschienen bei Gallimard. „Lagon, lagunes“ (2000), mit einem Nachwort von Edouard Glissant. „La quête infinie de l’autre rive“ (Dt: Die unendliche Suche nach dem anderen Ufer, 2011), der auf der Shortlist für den Prix Mahogany und den Prix des Découvreurs stand, erhielt 2017 den Prix Lucienne Gracia-Vincent unter der Schirmherrschaft der Fondation Saint-John Perse. Der Band erschien 2021 auf Deutsch bei Matthes & Seitz. „Gestuaire“ (2016) kam auf Deutsch im Sammelband „Stiller Tausch“ (Edition Lyrik Kabinett, Hanser Verlag 2023) heraus. Als Historikerin hat Kandé unter anderem einen Aufsatz über die Krio/Creoles der Sierra Leone zum 10. Band der UNESCO „General History of Africa“ und einen weiteren über die französische Dimension des Black Atlantic zum „Routledge Handbook of French History“ beigesteuert. Sie wurde 2022 mit dem Tyler Stovall Mission Prize der Western Society for French History ausgezeichnet. 2024 erhielt sie einen Chancellor’s Award for Excellence in Scholarship and Creative Activities der State University of New York.