Zheng Xiaoqiong, geboren 1980, ist eine chinesische Dichterin. Sie war als Wanderarbeiterin unter anderem in einer Metallwarenfabrik in Dongguan in der Provinz Guangdong tätig und hatte vereinzelt Gedichte veröffentlicht. 2007 gewann sie den renommierten Liqun-Literaturpreis. 2012 erschien mit „女工记“ [Das Buch der Arbeiterinnen] ihr erster Gedichtband, in dem sie auf Grundlage ihrer eigenen Erfahrungen und zahlreicher Interviews Wanderarbeiterinnen porträtiert. Seither sind fünf weitere Bände erschienen, ihre Texte wurden unter anderem ins Deutsche, Englische, Französische, Japanische und Türkische übersetzt. Außerdem ist Zheng Xiaoqiong regelmäßig bei internationalen Literaturfestivals zu Gast. Ihre Lyrik vermittelt die Alltagswirklichkeit in den Fabriken ebenso wie die Auswirkungen des globalen Kapitalismus auf die Natur.