• 19.7.2024, 17:30
„Egal wo / du stehst still / stehst vor dem Fenster / am fast fertigen Platz / als käm das Bild daher / dass du vorüberkamst“, heißt es bei Erik Lindner (geboren 1968 in Den Haag), ebenfalls ein herausragender Vertreter der niederländischen Poesie. Er debütierte 1996 mit „Tramontane“, gefolgt von zwei Romanen und zahlreichen Lyrikbänden, zuletzt „Zog“ (Van Oorschot 2018) und „Hout“ (Van Oorschot 2024), sowie 2013 den ausgewählten Gedichten in deutscher Übersetzung von Rosemarie Still unter dem Titel „Nach Akedia“ (Matthes & Seitz). Lindners Gedichte bestehen oftmals aus seriellen Momentaufnahmen, aus scheinbar unverbundenen Beobachtungen gleichermaßen wahrscheinlicher und unwahrscheinlicher Bilder. Durch die Wahrnehmung der Dinge und ihre Benennung durch Worte entsteht eine mögliche Kohärenz, die Lindner gleichzeitig zur Disposition stellt, so „als setze er jeweils ein Wort in Anführungszeichen“ (Ulf Stolterfoht).
Anneke Brassinga und Erik Lindner im Gespräch mit Anna Eble.
Die Veranstaltung wird niederländisch-deutsch gedolmetscht. Mit freundlicher Unterstützung von ECHOO Konferenzdolmetschen.
Deutsche Übersetzungen der Gedichte liegen in Form eines Readers vor. Es wird keine englische Übersetzung angeboten.
Projektleitung: Nadine Tenbieg
Nederlands Letterenfonds. Das poesiefestival berlin ist ein Projekt des Haus für Poesie in Kooperation mit dem silent green Kulturquartier und der Akademie der Künste und wird gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.