POESIEGESPRÄCH: TERRANCE HAYES
Things will get less ugly inevitably hopefully
Atelierraum | 7/5 € Tickets
Terrance Hayes (geboren 1971 in Columbia, South Carolina) ist einer der großen Namen zeitgenössischer US-amerikanischer Poesie. Sieben Gedichtsammlungen liegen vor, darunter „Lighthead“ (Penguin Books 2010), Gewinner des National Book Award für Lyrik, und „American Sonnets for My Past And Future Assassin“ (Penguin Books 2018), ein Sonettenkranz, begonnen nach Donald Trumps Wahl zum US-Präsidenten, in dem Hayes, geprägt von Wanda Coleman, den Sonett-Container voller Wendungen und spielerischer Doppeldeutigkeiten aufbricht: „I lock you in an American sonnet that is part prison, / Part panic closet, a little room in a house set aflame.“ Auch in seinem neuesten Band „So To Speak“ (Penguin Books 2023) aktualisiert Hayes rigide poetische Formen wie Sonette, Ghaselen und Sestinen, stellt in Lehrgedichten wie „DIY Sestine: What Does This Piece Remind You Of?“ dem eigenen Text eine tabellarische Mustervorlage für das Schreiben von Bildbeschreibungen in Sestinenform voran. Den Widerstand gegen die vorgegebenen formalen Zwänge und Normen macht Hayes dabei auch inhaltlich produktiv. Vielfach collagiert er Stimmen und Erfahrungen Schwarzer Künstler:innen und afroamerikanischer Geschichte und verbindet poetisches Potential mit der Erforschung des Selbst: „If you see suffering’s potential as art, is it art or suffering? / If you see life’s potential as art, is it artful or artificial living?“